Den kunsthistorischen Höhepunkt bildet der aus heimischen Muschelkalkquadern erbaute zweigeschossige romanische Karner an der Südseite der Pfarrkirche. Begonnen im 12. Jahrhundert als Aufbewahrungsort nach bestatteter Gebeine, wurde er bald zum Baptisterium ausgestaltet, dessen gesamter Innenraum mit einem anspruchsvollen Freskenprogramm bedeckt ist. Im Zuge der Renovierungsarbeiten 1993 konnte bestätigt werden, daß trotz verschiedener Übermalungen - die letzte im 19. Jahrhundert - mehr an romanischer Substanz vorhanden ist, als bisher angenommen. Diese Fresken zeigen die sieben Hauptsünden als Fürsten, die auf verschiedenen Tieren reiten. Darüber thront Christus mit den zwölf Aposteln.
Im Gewölbe am Kirchplatz befindet sich ein weiteres Relikt aus der Römerzeit, ein Tryptichon - drei Gestalten aus dem Bacchus-Gefolge. Eine Kopie davon befindet sich an der Stiege zur Michaeligasse, in der Stützmauer des Karners.